Auf einer zunächst wenig spektakulären Fototour am Klingnauer Stausee wurde ich Zeuge eines ungewöhnlichen Beuteschlages: Ein Habicht hatte ein Blässhuhn angegriffen. Dieses war durch den Zugriff betäubt, worauf der Habicht es zu einem aus dem See ragenden Pfahl transportieren wollte. Das Blässhuhn war aber zu schwer und der Habicht konnte es nur mit Mühe in die Nähe des Pflocks bringen. Der Habicht begann dann das im See liegende, noch lebende Blässhuhn zu rupfen, frass ein wenig davon und versuchte es erfolglos abzutransportieren – es war einfach zu schwer für ihn. Er sass dann etwa drei Stunden lang auf seiner Beute und wurde mehrfach von Rabenkrähen belästigt. Schliesslich gab er seine Beute auf und flog davon, worauf Möwen und Krähen über das Blässhuhn herfielen.