Eines der Hauptziele auf meiner Pantanalreise war es, Jaguare zu beobachten und in guter Qualität fotografieren zu können. Mittlerweile gibt es im Pantanal wieder recht viele Jaguare, da sie nicht mehr geschossen werden. Man hat erkannt, dass ein lebender Jaguar wesentlich mehr einbringt als ein toter – Stichwort Tourismus. Da Jaguare aber Einzelgänger sind und riesige Reviere beanspruchen (man geht von 25 bis 150 Quadratkilometer pro Tier aus), braucht es Zeit und das Wissen der Guides, um sie auch zu Gesicht zu bekommen. Die grössten Chancen hat man vom Boot aus, wenn die Jaguare Jagd auf Kaimane oder Capybaras machen. Während vier Tagen haben wir von Sonnenaufgang bis -untergang ausgedehnte Bootsfahrten auf dem Rio Cuiaba und seinen Seitenarmen unternommen. Die recht anstrengenden Touren mit oft stundenlangem Ausharren in brütender Hitze unter sengender Sonne haben sich gelohnt – schlussendlich konnten wir mehr als 20 verschiedene Individuen beobachten!