Fotoreise in Spanien – Impressionen II

Fotoreise in Spanien – Impressionen II

In diesem Artikel zeige ich nochmals eine Auswahl aus den vielen Fotos, welche ich auf der Fotoreise in Spanien in der Extremadura und La Mancha gemacht habe. Es war beeindruckend, wie viele verschiedene Arten wir beobachten und oftmals auch fotografieren konnten.

Fotoreise in Spanien – Impressionen

Fotoreise in Spanien – Impressionen

Nebst Pardelluchs und Zwergtrappe konnten wir auf unserer Reise in La Mancha und Extremadura in  Spanien noch viele weitere Tiere beobachten – hauptsächlich Vögel. Obwohl sich das Wetter grösstenteils nicht von seiner besten Seite zeigte, war die fotografische Ausbeute dennoch sehr zufriedenstellend. In der Galerie zeige ich einige Highlights.

Balzende Zwergtrappen (Spanien)

Balzende Zwergtrappen (Spanien)

Zwergtrappen sind etwa hühnergrosse Vögel, welche offenes, steppenartiges Gras- oder Kulturland mit viel Vegetation bewohnen. Durch intensive Landwirtschaft wurden die Zwergtrappen in Mitteleuropa ausgerottet; in Spanien und im östlichen Europa sind noch einige kleinere Bestände erhalten geblieben.
Aus dem Tarnzelt konnten wir das Schauspiel der Balz aus naher Distanz beobachten: Das Männchen plustert sich auf, trippelt mit den Füssen, wirft den Kopf in den Nacken und stösst seinen etwas merkwürdig klingenden Ruf aus. Auf dem Höhepunkt der Balz springt es mit ausgebreiteten Schwingen flatternd in die Luft (s. Video).
Die Vögel können gut fliegen. Wenn ein anderes Männchen in die Nähe kommt, wir dieses verjagt. Oft fliegen die Männchen dann ein paar Runden und kehren anschliessend wieder zu ihrem Balzplatz zurück. Leider waren aus meiner Position die kleineren und schlicht gefärbten Weibchen nicht in fotonaher Distanz.

Pardelluchs in Spanien

Pardelluchs in Spanien

Der Pardelluchs oder Iberischer Luchs ist eine der seltensten Katzen der Welt, welcher nur Gebiete in Spanien und Portugal besiedelt. Noch vor 20 Jahren stand die Art kurz vor dem Aussterben, hauptsächlich verursacht durch den Ausbruch zweier Kaninchenseuchen, welche die Wildkaninchen – die Hauptnahrung der Pardelluchse – extrem reduziert haben. Mittlerweile haben sich die Kaninchenbestände wieder erholt und die Pardelluchspopulation nimmt erfreulicherweise ebenfalls wieder zu, dies nicht zuletzt durch Schutzmassnahmen und Förderprogramme.
Trotzdem ist auch unter guten Voraussetzungen längst nicht garantiert, dass man diese schönen Tiere zu Gesicht bekommt. Zusammen mit zwei Mitbeobachtern hatte ich unwahrscheinliches Glück: Innerhalb von rund 20 Stunden Ansitzzeit konnten wir fünf verschiedene Luchse beobachten, teils aus sehr kurzer Distanz und bei guten Lichtverhältnissen. In der gleichen Zeit sahen die anderen Teilnehmer dieser Fotoreise leider nur einen einzigen Luchs, der kurz an ihnen vorbeizog…
Pardelluchse sind kleiner als Eurasische Luchse, aber kontrastreicher gezeichnet und weisen einen ausgeprägten Backenbart auf.

Hier ein kurzes Video des grossen männlichen Pardelluchses beim Fressen eines Wildkaninchens. (Siehe Foto in der Galerie, welches den Luchs beim Abtransport des Kaninchens zeigt.)

Das Video hat keinen Ton.

Tierpark Goldau

Tierpark Goldau

Oben sonnig – unten grau: Das typische Winterwetter seit Wochen. Für eine Fototour im Tierpark ist dieses Wetter ideal: Es hat kaum Leute, weswegen sich viele Tiere wesentlich besser beobachten lassen. Zudem gibt es durch das diffuse Licht keine harten Kontraste in den Bildern. Nachteilig ist natürlich, dass durch die fehlende Sonne alle Farben gedämpfter sind – aber auch das kann durchaus reizvoll sein.
Die Galerie zeigt einige Impressionen von diesem eiskalten Tag im Februar.

Habicht und andere am Klingnauer Stausee

Habicht und andere am Klingnauer Stausee

Auf einer zunächst wenig spektakulären Fototour am Klingnauer Stausee wurde ich Zeuge eines ungewöhnlichen Beuteschlages: Ein Habicht hatte ein Blässhuhn angegriffen. Dieses war durch den Zugriff betäubt, worauf der Habicht es zu einem aus dem See ragenden Pfahl transportieren wollte. Das Blässhuhn war aber zu schwer und der Habicht konnte es nur mit Mühe in die Nähe des Pflocks bringen. Der Habicht begann dann das im See liegende, noch lebende Blässhuhn zu rupfen, frass ein wenig davon und versuchte es erfolglos abzutransportieren – es war einfach zu schwer für ihn. Er sass dann etwa drei Stunden lang auf seiner Beute und wurde mehrfach von Rabenkrähen belästigt. Schliesslich gab er seine Beute auf und flog davon, worauf Möwen und Krähen über das Blässhuhn herfielen.